Shared Mobility – 
Mobilität zum Nutzen (statt Besitzen)

Die verkehrspolitischen Ideen hinter Shared Mobility verfolgen zwei klare Ziele: Zum einen sollen durch den Ausbau geteilter Mobilitätsangebote weniger Autos und Fahrzeuge herumstehen und wertvollen innerstädtischen Platz (sinnlos) belegen. Zum anderen kann eine konstante Nutzung von Fahrzeugen dazu beitragen, dass das Verkehrsaufkommen zurückgeht – insbesondere wenn möglichst viele Transportmittel geteilt werden. Beides zusammen erzielt einen positiven Effekt auf die Luft- sowie Lebensqualität in Städten, Metropolen und Ballungsgebieten.

Definition: Shared Mobility

Shared Mobility fußt auf dem Prinzip, für die Öffentlichkeit viele individuelle Verkehrsmittel bereitzustellen. Dazu gehören z. B. gemeinsam nutzbare Autos, Roller, Fahrräder, Elektroroller etc. 

Wichtig dabei ist, zwischen zwei Grundformen zu unterscheiden:

  1. Dienstleister mit Fahrer: Fahrdienste wie Uber, Lyft und co. funktionieren prinzipiell wie Taxis und können von mehreren Personen genutzt werden (auch Ride-Hailing genannt).
  2. Fahrzeug-Leihe: Diese Fahrzeuge – egal ob Auto, E-Scooter oder Fahrrad – werden über eine App gebucht und von verschiedenen Nutzern zu unterschiedlichen Zeiten geteilt.

Ridehailing vs. Ridesharing: Was ist der Unterschied? Beim Ridehailing stellen private Fahrer Ihre Fahrzeuge zur Verfügung und fahren Passagiere von A nach B. Zu bekannten Ridehailing Services zählen z. B. Uber und Lyft. Beim Ridesharing geht es darum, eine Fahrgemeinschaft zu bilden, indem etwa Personen mit ähnlichen Reisezielen sich eine Fahrt teilen. Zu bekannten Ridesharing Services zählen z. B. Moia oder Berlkönig.

Welche geteilten Mobilitätsangebote gibt es?

Zu den sechs wichtigsten geteilten Mobilitätsangeboten gehören:

1

 Carsharing

2

 Bikesharing

3

 E-Scootersharing

4

 Ridepooling

5

 Ridehaling

6

 Ridesharing

Gut zu wissen: Beim Ridepooling erfolgt die Nutzung durch mehrere Fahrgäste gleichzeitig und nicht, wie bei vielen anderen Sharing-Angeboten, hintereinander. Fahrgäste können beim Ridepooling unterschiedliche Abhol- und Zielorte haben, jedoch keinen Einfluss auf die Fahrtstrecke nehmen. Ob andere Personen zu- oder aussteigen, hängt von der Nachfrage ab.

Herausforderungen der Shared Mobility

Weniger Fahrzeuge, weniger Emissionen, mehr Grünflächen – so lauten die wichtigsten Ziele rund um Shared-Mobility-Konzepte. Doch ist das überhaupt realistisch? Aktuelle Studien aus den USA zeugen bislang eher vom Gegenteil: 
Demnach steige das Verkehrsaufkommen durch Shared Mobility sogar an, weil Stadtbewohner plötzlich Fahrten auf Strecken zurücklegen, die sie vor den neuen Mobilitätsangeboten eher zu Fuß oder mit dem ÖPNV bestritten hätten. Da das Verkehrsaufkommen also nach wie vor steigt, sind noch einige Herausforderungen zu bewältigen:

  • Analyse und Messung von Umwelt- und Klimaschutzzielen
  • Finanzielle Förderung nachhaltiger Sharing-Angebote
  • Innovationen und Ausbau des öffentlichen Verkehrs
  • Flexible Anpassung an die Mobilitätsbedürfnisse der Nutzer
  • Regulatorische Maßnahmen zur Neuverteilung von Verkehrsflächen
  • Ausbau von kleinen, klimafreundlichen Fahrzeugen für die letzte Meile (Mikromobilität)

Shared Mobility: Lösungen

SWARCO verfügt über langjährige Erfahrung mit Verkehrslösungen, die den Ausbau von Shared Mobility unterstützen und dabei zu mehr Effizienz sowie Umweltschutz beitragen. 

Hier eine kleine Auswahl:

Unsere Kompetenzfelder 

Moderne Verkehrsmanagement-Lösungen überwachen und steuern verschiedene Verkehrsarten mittels digitaler Technik. Der Schwerpunkt verschiebt sich immer mehr in Richtung Mobilitätsmanagement, da andere Verkehrsmittel, wie der Nahverkehr und das Fahrrad, in den Mittelpunkt des Interesses rücken.

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Verkehrstelematik (ITS) vereint modernste Informations- und Kommunikationstechnologien, um die Sicherheit, Effizienz und Nachhaltigkeit von Verkehr & Logistik zu verbessern.

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Fahrbahnmarkierungen sind ein wesentlicher Sicherheitsfaktor im modernen Straßenverkehr.

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Vernetzte Mobilität – Connected Mobility – ist ein wichtiger Bestandteil zukünftiger Mobilität. Durch eine intelligente Vernetzung, konstanten Datenaustausch und umfassende Digitalisierung des gesamten Straßenverkehrs werden Verkehr und Logistik auf vielen Ebenen profitieren. Allen voran sorgen datenbasierte Lösungen für mehr Effizienz und Umweltschutz. Denn durch vernetzte Mobilitätssysteme können Staus vermieden, die Sicherheit auf den Straßen erhöht, der Reisekomfort gesteigert und nicht zuletzt die Schadstoffemissionen reduziert werden.

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Gut zu wissen: Wir bei SWARCO glauben, dass der Ausbau von Shared-Mobility-Angeboten in städtischen Gebieten notwendig ist, um einige der aktuellen Probleme zu lindern: Staus, Parkplatzsuche und Emissionen.

Die Zukunft von Shared Mobility und Automation

Selbstfahrende Autos haben in Verbindung mit geteilter Mobilität das Potenzial, die Rentabilität von geteilten Transportdiensten erheblich zu erhöhen. In den letzten Jahren gab es großes Interesse an solchen Diensten. 

Berechnungen ergeben, dass die Kosten pro Meile von Mobilitätsdiensten – im Vergleich zu den aktuellen Preisen – durch Automatisierung erheblich sinken können. 

Die viel diskutieren (positiven) Auswirkungen der Shared Mobility-Dienste auf das Reiseverhalten, andere Transportmittel, die Umwelt und Städte im Allgemeinen sind dato noch ungewiss. Einige Studien prognostizieren jedoch unter bestimmten Szenarien eine Verlagerung weg von privaten Fahrten sowie einen effizienteren Verkehrsbetrieb.

Fazit: Shared Mobility

Seit 2010 wurden mehr als 100 Milliarden US-Dollar in Shared-Mobility-Unternehmen investiert. Laut einer Umfrage von McKinsey würden mehr als 60 Prozent der Menschen ihre Fahrten mit unbekannten Personen teilen, vorausgesetzt, es ließen sich Kosten einsparen und die Reisezeit würde sich nur geringfügig verlängern (um maximal 15 Prozent). 

Die Akzeptanz alternativer Mobilitätsformen wird wohl auch in Zukunft steigen. Das geflügelte Wort „Sharing is Caring“ macht aus umweltpolitischen Aspekten durchaus Sinn: Wer Verkehrsmittel teilt, reduziert dabei den individuellen CO₂-Fußabdruck. Schließlich kann der Ausbau von Shared Mobility somit zu lebenswerteren Städten mit weniger Individualverkehr beitragen.

Last but not least: Für den Erfolg von Shared Mobility ist eine nahtlose Verschränkung mit den öffentlichen Verkehrsmitteln besonders wichtig: Eine gezielte Investition in den ÖPNV unter Einbindung geteilter Mobilitätsangebote wird dabei helfen, die städtische Mobilität zukunftssicher und ökologischer zu gestalten und an den Bedürfnissen der Nutzerinnen auszurichten.

FAQs – Häufige Kundenfragen kurz erklärt

Shared Mobility ist ein Überbegriff, der eine Vielzahl von Verkehrsmitteln umfasst, darunter Carsharing, Fahrrad-Sharing, Roller-Sharing, Mitfahrgelegenheiten, Fahrgemeinschaften etc. Die vielen Angebote werden dabei entweder gemeinsam oder zu verschieden Zeiten (alleine) genutzt.

Jeder geteilte Mobilitätsdienst hat das Potenzial, positive Effekte auf das Reiseverhalten, die Umwelt und das städtische Verkehrsaufkommen zu haben. Zu diesen Auswirkungen zählen u.a. eine verbesserte Zugänglichkeit, weniger Autofahrten und weniger Besitz von Privatfahrzeugen.
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Gemeinsam genutzte Mobilitätsdienste sind in vielen Städten verbreitet. Obwohl die Verbreitung hauptsächlich in den letzten zehn Jahren stattgefunden hat, sind Shared-Mobility-Konzepte kein neues Phänomen. Das erste Carsharing-Programm wurde 1948 in Zürich vorgestellt und das erste Bikesharing-Programm begann bereits 1965 in Amsterdam.

Seamless Mobility beschreibt eine nahtlos aufeinander abgestimmte Mobilitätskette von öffentlichen, privaten und kommerziellen Mobilitätsanbietern. Voraussetzung dafür sind Mobilitätskonzepte, die Mobilitätsangebote in Echtzeit miteinander verknüpfen.

Shared-Mobility-Programme bergen das große Potenzial, die Reichweite des öffentlichen Verkehrs zu erweitern – z. B. durch geschlossene Lücken in bestehenden Verkehrssystemen. Ein solcher Beitrag zur Lösung des Last-Mile-Problems erhöht unweigerlich die Attraktivität des ÖPNV.

Anders als viele denken, dienen Sharing Angebote nicht etwa dazu, den PKW komplett zu ersetzen, aber wenigstens zu ergänzen: Mittels geeigneter Angebote werden Stadtbewohner dazu angeregt, die letzte Meile (zur Haustür, Bahn etc.) ohne den PKW zu absolvieren.
Hier mehr erfahren über >>> Mikromobilität

Die Mobilität der Zukunft liegt in der Digitalisierung: Big Data, 5G, künstliche Intelligenz und mehr Vernetzung erhöhen die Sicherheit, verbessern die Effizienz und verringern die Umweltbelastung. Die daraus resultierenden Mobilitätskonzepte setzen tiefgreifende Veränderungen in Gang.